Kurze Wiederholung:
Nach meiner Wanderung auf dem Resurrection Pass und meinem Tramper-Trip zurück ans Auto bin ich friedlich in meinem Zelt in Hope eingeschlafen.
Wenn man einschläft, dann wacht man natürlich auch wieder auf (also bis auf einmal, aber das ist nicht passiert :D). So bin ich am nächsten Morgen auch aufgewacht und habe im Panorama des Fjordes mein Zelt zusammengepackt, meine Zähne am Meer geputzt und dann zurück ans Auto gewackelt.
Wo wollte ich nun hin? Homer? Soldotna? Seward? Whittier? Ich hatte noch keine Ahnung. Ich hab mich einfach ins Auto gesetzt und dann auf den 24km bis zur entscheidenden Kreuzung mich auf Homer festgelegt. Das waren 270km von Hope aus, also gute drei Stunden Fahrt. Egal. Musik an und dann die Landschaft geniessen. Dafür war ich ja auch hier.
Gegen 12 Uhr und 80km vor Homer bekam ich dann Hunger. Ich fuhr rechts ran, lud einen Stock in mein Auto und fuhr weiter. Ein Stock macht mich natürlich nicht satt, aber ich wollte am Meer Mittag machen und für meinen Campingofen brauche ich Holz. 50km vor Homer hatte ich dann den perfekten Platz entdeckt! Ich fuhr wieder rechts ran, parkte das Auto, nahme meinen Rucksack und lief 300 Meter über eine Wiese, bis es nicht mehr weiterging. Ich stand auf einer Klippe, vor mir ging es gut und gerne 30m steil nach unten und ich hatte Blick auf das Meer. Mein Platz für Mittagessen. Also den Ofen schnell aufgebaut (40sec), Wasser im Topf erhitzt und gutes Knorr fix gemacht. So ließ es sich leben!
Während dem Essen kam dann eine chinesische Familie und wollte auch aufs Meer schauen. Sie haben mich etwa verdutzt angeschaut, ein paar Photos von der Klippe und mir gemacht und sind dann wieder gegangen. Ich bin wohl schon Alaska Kulturgut.
Nach dem Essen gings wieder ins Auto und nun wollte ich ins Meer. Erstens um meine mit 2 Blasen gespickte Füße etwas zu kühlen und zweitens um meinen Campingkochtopf zu spülen. Es war ja kein Fluss in der Nähe.
Ich sah ein Schild: "Public Beach Acess". Hier war ich richtig. Kurz danach kam dann dieses Schild:
Nach meiner Wanderung auf dem Resurrection Pass und meinem Tramper-Trip zurück ans Auto bin ich friedlich in meinem Zelt in Hope eingeschlafen.
Wenn man einschläft, dann wacht man natürlich auch wieder auf (also bis auf einmal, aber das ist nicht passiert :D). So bin ich am nächsten Morgen auch aufgewacht und habe im Panorama des Fjordes mein Zelt zusammengepackt, meine Zähne am Meer geputzt und dann zurück ans Auto gewackelt.
Wo wollte ich nun hin? Homer? Soldotna? Seward? Whittier? Ich hatte noch keine Ahnung. Ich hab mich einfach ins Auto gesetzt und dann auf den 24km bis zur entscheidenden Kreuzung mich auf Homer festgelegt. Das waren 270km von Hope aus, also gute drei Stunden Fahrt. Egal. Musik an und dann die Landschaft geniessen. Dafür war ich ja auch hier.
Gegen 12 Uhr und 80km vor Homer bekam ich dann Hunger. Ich fuhr rechts ran, lud einen Stock in mein Auto und fuhr weiter. Ein Stock macht mich natürlich nicht satt, aber ich wollte am Meer Mittag machen und für meinen Campingofen brauche ich Holz. 50km vor Homer hatte ich dann den perfekten Platz entdeckt! Ich fuhr wieder rechts ran, parkte das Auto, nahme meinen Rucksack und lief 300 Meter über eine Wiese, bis es nicht mehr weiterging. Ich stand auf einer Klippe, vor mir ging es gut und gerne 30m steil nach unten und ich hatte Blick auf das Meer. Mein Platz für Mittagessen. Also den Ofen schnell aufgebaut (40sec), Wasser im Topf erhitzt und gutes Knorr fix gemacht. So ließ es sich leben!
Leben wie Lukull! |
Es gab Nudel Teryaki. Für 4 Personen. Bester Witz des Tages. |
Ein Meter weiter und es ging runter! |
Während dem Essen kam dann eine chinesische Familie und wollte auch aufs Meer schauen. Sie haben mich etwa verdutzt angeschaut, ein paar Photos von der Klippe und mir gemacht und sind dann wieder gegangen. Ich bin wohl schon Alaska Kulturgut.
Nach dem Essen gings wieder ins Auto und nun wollte ich ins Meer. Erstens um meine mit 2 Blasen gespickte Füße etwas zu kühlen und zweitens um meinen Campingkochtopf zu spülen. Es war ja kein Fluss in der Nähe.
Ich sah ein Schild: "Public Beach Acess". Hier war ich richtig. Kurz danach kam dann dieses Schild:
Auf Deutsch: Gefährlich, nur mit nem Allrad runter und keine Garantie, dass man wieder raufkommt.
Tja, glücklicherweise ist mein guter Subaru ein Allrad! Und Angst hatte ich auch keine, also gings runter. Und so schlimm war es jetzt auch nicht. Ich würde nicht mit einem Sprinter runterfahren, aber mein Golf wäre auch wieder hochgekommen. Das Schlimme waren nur die vielen Schlaglöcher, durch die man keinen Anlauf nehmen konnte und somit im ersten Gang langsam hochmusste.
Auf jeden Fall gings dann runter, unten ging es ins Wasser, die zwei Blasen wurden aufgestochen (EKLIG! :D) und ich habe im Meer meinen Kochtopf gewaschen. Danach lag ich noch 20 Minuten am Strand und habe mich mit einer älteren Dame aus Texas unterhalten. Da sie aber ursprünglich aus Deutschland kommt haben wir dann die Sprache gewechselt. Ihr Mann hat währenddessen versucht zu angeln und wie all die anderen Angler circa 10 Tonnen Algen aus dem Meer geangelt, aber keinen einzigen Fisch. :D
Gegen 15 Uhr ging es dann wieder ins Auto und weiter nach Homer. Homer ist eine kleine Fischerstadt (5000 Einowhner) am südlichen Zipfel der Kenai Halbinsel. Man kommt auf der Strasse von den Bergen bzw. einer Erhöhung und verliert dann auf 2km gut und gerne 200 Höhenmeter. Dann ist man wieder am Meer und man kann auf den sogenannten Homer-Spit rausfahren. Der Homer SPit ist eine Landzunge, die den Hafen von Homer, die industriellen Fischfangflotten und Fabriken und das Meiste des Tourismus beherbergt. Natürlich wieder alles umgegeb von Meer und dahinter Berge und Gletscher!
Ich selbst habe mein Auto geparkt, habe mir ein Eis gegönnt und bin dann durch den Hafen geschlendert und habe mir die Boote und Geschäfte angeschaut. SO konnte man zum Beispiel für 500$ nen halben Tag mit einem Fischerboot rausgehen und mit ihnen Fische fangen. Die 500$ musste man natürlich zahlen, es ist ja eine Touristenattraktion. Viel Tourismus eben. Nach dem Schlendern habe ich einen Campingplatz gesucht und ein paar Zelte am Strand gesehen. Also bin ich mal hingelaufen und habe mit den Leuten gesprochen, ob ich mir eine Campingerlaubnis für diesen Platz holen muss. Denn die guten und schönen Plätze kosten leider auch in Alaska. Auf jeden Fall hat mir der gute Mann Rede und Antwort gestanden und mir gesagt, dass ich eine Gebühr von 10$ entrichten muss und dann darf ich hier campen. Danach hat er mir ein Bier angeboten und da es ja schon nach 4 war habe ich gerne zugelangt. Also saß ich am Strand, mit einem Pabst Blue Ribbon (PBR) in der Hand, die Sonne schien in mein Gesicht und meine Füße waren im kalten Wasser. Ganz wie im Song "Toes" von Zac Browns Band: "I got my toes in the water, ass in the sand, not a worry in the world and a cold beer in my hand. Life is good today!"
Tja, glücklicherweise ist mein guter Subaru ein Allrad! Und Angst hatte ich auch keine, also gings runter. Und so schlimm war es jetzt auch nicht. Ich würde nicht mit einem Sprinter runterfahren, aber mein Golf wäre auch wieder hochgekommen. Das Schlimme waren nur die vielen Schlaglöcher, durch die man keinen Anlauf nehmen konnte und somit im ersten Gang langsam hochmusste.
Auf jeden Fall gings dann runter, unten ging es ins Wasser, die zwei Blasen wurden aufgestochen (EKLIG! :D) und ich habe im Meer meinen Kochtopf gewaschen. Danach lag ich noch 20 Minuten am Strand und habe mich mit einer älteren Dame aus Texas unterhalten. Da sie aber ursprünglich aus Deutschland kommt haben wir dann die Sprache gewechselt. Ihr Mann hat währenddessen versucht zu angeln und wie all die anderen Angler circa 10 Tonnen Algen aus dem Meer geangelt, aber keinen einzigen Fisch. :D
Gegen 15 Uhr ging es dann wieder ins Auto und weiter nach Homer. Homer ist eine kleine Fischerstadt (5000 Einowhner) am südlichen Zipfel der Kenai Halbinsel. Man kommt auf der Strasse von den Bergen bzw. einer Erhöhung und verliert dann auf 2km gut und gerne 200 Höhenmeter. Dann ist man wieder am Meer und man kann auf den sogenannten Homer-Spit rausfahren. Der Homer SPit ist eine Landzunge, die den Hafen von Homer, die industriellen Fischfangflotten und Fabriken und das Meiste des Tourismus beherbergt. Natürlich wieder alles umgegeb von Meer und dahinter Berge und Gletscher!
Ich selbst habe mein Auto geparkt, habe mir ein Eis gegönnt und bin dann durch den Hafen geschlendert und habe mir die Boote und Geschäfte angeschaut. SO konnte man zum Beispiel für 500$ nen halben Tag mit einem Fischerboot rausgehen und mit ihnen Fische fangen. Die 500$ musste man natürlich zahlen, es ist ja eine Touristenattraktion. Viel Tourismus eben. Nach dem Schlendern habe ich einen Campingplatz gesucht und ein paar Zelte am Strand gesehen. Also bin ich mal hingelaufen und habe mit den Leuten gesprochen, ob ich mir eine Campingerlaubnis für diesen Platz holen muss. Denn die guten und schönen Plätze kosten leider auch in Alaska. Auf jeden Fall hat mir der gute Mann Rede und Antwort gestanden und mir gesagt, dass ich eine Gebühr von 10$ entrichten muss und dann darf ich hier campen. Danach hat er mir ein Bier angeboten und da es ja schon nach 4 war habe ich gerne zugelangt. Also saß ich am Strand, mit einem Pabst Blue Ribbon (PBR) in der Hand, die Sonne schien in mein Gesicht und meine Füße waren im kalten Wasser. Ganz wie im Song "Toes" von Zac Browns Band: "I got my toes in the water, ass in the sand, not a worry in the world and a cold beer in my hand. Life is good today!"
Der Homer Spit. |
Der Hafen mit einmaligem Hintergrund! |
Das Schiffle war einfach zu schön. ;) |
Erstmal Füße ins Wasser und Blasen und Wunden kühlen. |
Und dann gabs ein PBR. :D |
Gegen 18 Uhr wollte ich dann meine Gebühr entrichten und mein Zelt aufstellen. Ich schnappte mir wieder meinen Rucksack und lief zur Gebührenstelle. Auf dem Weg dorthin lief ich über den Campingplatz. Oder den Campingstreifen. Denn es war Meer, Sandstrand, 8 Meter Campingstreifen und dann kam schon die Strasse. Während ich dort entlanglief merkte ich erst, wieviel Verkehr dort los ist (für Detschland wenig, aber für Alaska viel!) und ich dachte: "Es ist erst 18 Uhr. Du kannst noch viel Erleben heute! Suche nur das Abentuer, Junge! Aber nicht auf diesem Platz hier!"
Und ich sollte recht behalten!
Also gings zurück ins Auto, ich stoppte am Supermarkt und holte mir ein bisschen Bier und beschloss zurück zu Whiskey Gulch zu gehen. Dort war es still und ich konnte mein Bier am Strand in aller Ruhe genießen!
Gegen 20 Uhr kam ich in Whiskey Gulch an, ich schmiss meinen Campingofen wieder an und ein älterer Mann kam auf seinem Quad angefahren. Ich unterhielt mich mit ihm und er sagte, dass er dort drüben hinter dem Busch sein Lager hat. Er fuhr wieder weg und ich sass auf meinen bärensicheren Fass am Strand und hatte meinen Kartoffelbrei und ein wieteres PBR im Sonnenuntergang. Herrlich!
Circa eine Stunde später kam der Mann wieder vorbeigefahren. Ich dachte mir schon: "Er könnte auch laufen". Aber er fuhr immer auf und ab auf dem Strand. Wie sich später herrausstellte war er ein bisschen der Strand-Animatuer (unfreiwillig) und er fuhr halt mal zu dem und dann wieder zu dem anderen und schwätze hier und dort.
Diesmal hielt er wieder bei mir an und fragte mich, ob ich Lust auf eine Tour auf seinem Quad hätte. Aber hallo, sagte ich! Also aufgehopst, dann gabs ne Warnung ich soll nicht zu nahe an ihn rücken, und dann gings los. Mit bis zu 60km/h sind wir den Strand entlanggeblasen. Dann wollte er einen kleinen Meeresarm durchqueeren und wir standen waadentief mit dem Quad im Wasser. Socken und Schuhe waren also nass. Aber es war einfach nur zu cool. :D
Auf dem Rückweg wollte er mir dann zeigen, was sein Quad alles kann und wir holzten mannhohe Sträucher um, fuhren durch hüfthohes Gras, bis zu 40cm hohe "Abhänge" hinunter und hätte ich ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, so hätte er ein Stachelschwein, welches sich an den Strand verirrt hatte, überfahren. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Dann kam eine Gruppe Touris auf ihren gebuchten Quads den Strand entlanggefahren und er meinte: "We're faster! We're faster!" Also beschleunigten wir aus dem Gestrüpp herraus und nahmen die Verfolgung auf, nur um dann alle zu versägen. :D
Auf der Fahrt habe ich allerdings schon gemerkt, dass der Typ nicht alle Latten am Zaun hat. Aber darum ging es doch in diesem Urlaub. Dinge zu machen, die ich sonst nie machen würde!
Also nahm ich seine Einladung an und kam noch auf 2-3 Bier rüber in sein Lager. Sein Lager bestand aus einem Schafsack, der an einem Baum hing, einem Lagerfeuer, einem Holzgrill und einem Boot. Ich fragte, wo er denn schlafe. Er meinte nur, er habe doch seinen Schlafsack und wenn es nacht wird, dann legt er sich in sein Boot und schlafe dort. Die Tatsache, dass sein Boot kein Dach hat, stört ihn nicht, da er in Alaska aufgewachsen sein. Außerdem finde er die Enge einer Hütte oder eines Zeltes im Sommer bedrückend.
Theoretisch lebte er also am Strand und hatte noch eine kleine Hütte im Landesinneren. Und einmal die Woche schiebt er das Boot ins Meer und geht raus fischen. Ansosnten versucht er es von Land aus mit der Angel.
Leider ging sein Feuer fast aus, da er die letzten 5 Stunden Nachbarn genervt hatte und dann mit mir auf die Fahrt ging. Wie macht ma jetzt ein Feuer wieder an? Richtig! Man nimmt den Benzinkanister, leert mal gut und gerne 2 Liter Benzin auf die Feuerstelle und wirft dann ein brennendes Streichholz darauf. Da wird es kurz hell und knallt, und danach brennt das Feuer wieder.
Da standen wir nun also. Am Feuer, mit einem PBR in der Hand und der Typ erzählte von seinem Leben. Von seiner Katze MaMa und ihrem Kind SiSi und wie er ihnen Kommandos wie "Beifuss"(WalkWalk) undSitz (SitSit) und Platz(DownDown) begebracht hat. Das Wiederholen jedes Kommandos und die Namen ließen mich etwas Schmunzeln, ich sollte aber noch eines Besseren belehrt. Auch erzählte der Typ wie ihm mal einer die Batterie geklaut hat und dann gilt in Alaska etwas Selbstjustiz. Also "Hunt him down".
Insgesamt war die Beschreibung des Typs eine mögliche Doktorarbeit für einen Psychologen. Er stand so neben mir, 10cm kleiner, 60 Jahre, streckte den Bauch in seinem verdreckten T-Shirt herraus. Gezeichnet vom Leben, Alkohol und Einsamkeit. Die Augen quollen etwas aus den Augenhöhlen und es sah aus, als ob er jeden Moment das Weinen anfängt. Irgendwie putzig.
Und ich sollte recht behalten!
Also gings zurück ins Auto, ich stoppte am Supermarkt und holte mir ein bisschen Bier und beschloss zurück zu Whiskey Gulch zu gehen. Dort war es still und ich konnte mein Bier am Strand in aller Ruhe genießen!
Blick zurück auf den Homer Spit (halblinks im Bild zu erkennen) |
Gegen 20 Uhr kam ich in Whiskey Gulch an, ich schmiss meinen Campingofen wieder an und ein älterer Mann kam auf seinem Quad angefahren. Ich unterhielt mich mit ihm und er sagte, dass er dort drüben hinter dem Busch sein Lager hat. Er fuhr wieder weg und ich sass auf meinen bärensicheren Fass am Strand und hatte meinen Kartoffelbrei und ein wieteres PBR im Sonnenuntergang. Herrlich!
Circa eine Stunde später kam der Mann wieder vorbeigefahren. Ich dachte mir schon: "Er könnte auch laufen". Aber er fuhr immer auf und ab auf dem Strand. Wie sich später herrausstellte war er ein bisschen der Strand-Animatuer (unfreiwillig) und er fuhr halt mal zu dem und dann wieder zu dem anderen und schwätze hier und dort.
Diesmal hielt er wieder bei mir an und fragte mich, ob ich Lust auf eine Tour auf seinem Quad hätte. Aber hallo, sagte ich! Also aufgehopst, dann gabs ne Warnung ich soll nicht zu nahe an ihn rücken, und dann gings los. Mit bis zu 60km/h sind wir den Strand entlanggeblasen. Dann wollte er einen kleinen Meeresarm durchqueeren und wir standen waadentief mit dem Quad im Wasser. Socken und Schuhe waren also nass. Aber es war einfach nur zu cool. :D
Auf dem Rückweg wollte er mir dann zeigen, was sein Quad alles kann und wir holzten mannhohe Sträucher um, fuhren durch hüfthohes Gras, bis zu 40cm hohe "Abhänge" hinunter und hätte ich ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, so hätte er ein Stachelschwein, welches sich an den Strand verirrt hatte, überfahren. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Dann kam eine Gruppe Touris auf ihren gebuchten Quads den Strand entlanggefahren und er meinte: "We're faster! We're faster!" Also beschleunigten wir aus dem Gestrüpp herraus und nahmen die Verfolgung auf, nur um dann alle zu versägen. :D
Ein PBR am Meer und als Stuhl mein Bärenfass. ;) |
Mit dem Töff-Töff sind wir rumgefahren. :D |
Auf der Fahrt habe ich allerdings schon gemerkt, dass der Typ nicht alle Latten am Zaun hat. Aber darum ging es doch in diesem Urlaub. Dinge zu machen, die ich sonst nie machen würde!
Also nahm ich seine Einladung an und kam noch auf 2-3 Bier rüber in sein Lager. Sein Lager bestand aus einem Schafsack, der an einem Baum hing, einem Lagerfeuer, einem Holzgrill und einem Boot. Ich fragte, wo er denn schlafe. Er meinte nur, er habe doch seinen Schlafsack und wenn es nacht wird, dann legt er sich in sein Boot und schlafe dort. Die Tatsache, dass sein Boot kein Dach hat, stört ihn nicht, da er in Alaska aufgewachsen sein. Außerdem finde er die Enge einer Hütte oder eines Zeltes im Sommer bedrückend.
Theoretisch lebte er also am Strand und hatte noch eine kleine Hütte im Landesinneren. Und einmal die Woche schiebt er das Boot ins Meer und geht raus fischen. Ansosnten versucht er es von Land aus mit der Angel.
Leider ging sein Feuer fast aus, da er die letzten 5 Stunden Nachbarn genervt hatte und dann mit mir auf die Fahrt ging. Wie macht ma jetzt ein Feuer wieder an? Richtig! Man nimmt den Benzinkanister, leert mal gut und gerne 2 Liter Benzin auf die Feuerstelle und wirft dann ein brennendes Streichholz darauf. Da wird es kurz hell und knallt, und danach brennt das Feuer wieder.
Da standen wir nun also. Am Feuer, mit einem PBR in der Hand und der Typ erzählte von seinem Leben. Von seiner Katze MaMa und ihrem Kind SiSi und wie er ihnen Kommandos wie "Beifuss"(WalkWalk) undSitz (SitSit) und Platz(DownDown) begebracht hat. Das Wiederholen jedes Kommandos und die Namen ließen mich etwas Schmunzeln, ich sollte aber noch eines Besseren belehrt. Auch erzählte der Typ wie ihm mal einer die Batterie geklaut hat und dann gilt in Alaska etwas Selbstjustiz. Also "Hunt him down".
Insgesamt war die Beschreibung des Typs eine mögliche Doktorarbeit für einen Psychologen. Er stand so neben mir, 10cm kleiner, 60 Jahre, streckte den Bauch in seinem verdreckten T-Shirt herraus. Gezeichnet vom Leben, Alkohol und Einsamkeit. Die Augen quollen etwas aus den Augenhöhlen und es sah aus, als ob er jeden Moment das Weinen anfängt. Irgendwie putzig.
Jedes zweite Wort war "fucking", wobei er dabei immer ziemlich ruhig blieb. Fluchen war Teil seines Wortschatzes, aber er trug alles sehr ruhig vor. Wurde nie emotional, wütend oder aufgebracht. Und das Wichtigste: Er lebte in seiner eigenen kleinen Welt. Ich mein, man lebt nicht freiwillig allein an einem Boot im Strand und belästigt die Nachbarn. Ich glaube, die Welt da draussen war ihm zu kompliziert. Deswegen zog er sich zurück in seinen Platz da unten in Whiskey Gulch, fischte und redete mit den sehr freundlichen Leuten dort unten. Er redete davon, was falsch läuft auf der Welt und wo er hier und da aneckt bzw. die Gesellschaft an ihm aneckt. In Deutschland wäre er ein Sozialfall gewesen und man hätte ihn auf Teufel komm raus wieder in die Gesellschaft integrieren wollen. Hier lebete er am Strand in seiner eigenen Welt, fernab der Gesellschaft und hatte ab und zu mit Gesprächen zu normalen Menschen.
Seine eigene kleine Welt kam dann auch in vielen Ansichten seinerseits rüber. Sie waren nicht schlimm, aber er hatte in seinen Augen einfach immer recht. Er konnte zum Beispiel nicht schwimmen. Das lag aber nicht daran, dass er es nie gelernt hatte, nein. Es lag daran, dass Muskeln zu schwer sind um damit zu schwimmen und er durch das harte Alaskaleben ja nur aus Muskeln bestehe. Dabei strich er über seinen Bauch, der eher aussah als ob er als Kind in den Braukessel gefallen wäre. Also im Meer wäre er nicht ertrunken, sein Bauch hätte als Rettungsring fungiert.
Seine eigene kleine Welt kam dann auch in vielen Ansichten seinerseits rüber. Sie waren nicht schlimm, aber er hatte in seinen Augen einfach immer recht. Er konnte zum Beispiel nicht schwimmen. Das lag aber nicht daran, dass er es nie gelernt hatte, nein. Es lag daran, dass Muskeln zu schwer sind um damit zu schwimmen und er durch das harte Alaskaleben ja nur aus Muskeln bestehe. Dabei strich er über seinen Bauch, der eher aussah als ob er als Kind in den Braukessel gefallen wäre. Also im Meer wäre er nicht ertrunken, sein Bauch hätte als Rettungsring fungiert.
Auch rief ein Freund von ihm an und erzählte ihm, dass er sich gerade mit einem Deutschen Freund unterhielt. In einem Nebensatz erwähnte er dann dem Freund gegenüber, dass mein Englisch "nicht so gut sei". Bisher habe ich von vielen Seiten nur Lob bekommen. Allerdings war dieser Schmerz für mich nur kurz, denn danach erklärte er mir, dass wir nicht aufgrund meiner Englischkenntnissen kommunizieren können, sondern weil er ja während dem Reden immer Handbewegungen macht um seine Worte zu betonen und er dadruch mit mir kommuniziert. Es sein ein Talent, dass er schon als Kind gehabt hätte und dadürch könne er mit jedem kommunizieren. In meinen Augen waren es allerdings ganz normale Handbewegungen, da er teilweise beim Reden ja auch ein Bier in der Hand hatte. Der Typ war also freundlich, hatte aber nichtmehr alle Latten am Zaun.
Was solls, wir hatte ein paar Bier, ein Lagerfeuer am Meer und er holte ein paar Chicken Wings raus, packte sie in Alu-Folie und legte sie ins Feuer. 45 Minuten später holte er sie mit bloßen Händen wieder aus dem Feuer. Ich dachte, wenn er die Alu-Folie so seelenruhig anlangt muss sie relativ kalt sein und die Chicken Wings somit nicht fertig. Ich habe einen Chicken Wing angefasst und mir dermassen die Hand verbrannt. Damit stand fest: Er hatt nicht alle Latten am Zaun und wahrscheinlich zentimeterdick Hornhaut an den Händen. Anderst konnte ich mir das nicht erklären. Aus der Flamme holt er die Alu-Folie da raus und verbenn mir dermassen die Finger und den Gaumen, und der drappiert das da ne Minute in seinen Händen rum.
Nachdem wir dann beschlossen, dass die nächste Flut um 3 Uhr nachts zu spät für uns ist verwarfen wir die Idee angeln zu gehen und gingen ins Bett.
Mir fiel auf, dass mein Zelt ja noch garnicht stand. Aber dazu war es jetzt zu spät, dunkel und ich hatte doch das ein oder andere PBR. Also holte ich meinen Schlafsack aus meinem Rucksack, schaffte mir Platz auf der Rückbank und schlief am Strand auf der Rückbank meines Subarus ein.
Irgendwie wusste ich aber abends schon, wer mich am nächsten morgen wecken sollte. :D
PS: Ich habe natürlich vorher ein Fenster ein bisschen geöffnet, ich will ja nicht ersticken. ;)
Was solls, wir hatte ein paar Bier, ein Lagerfeuer am Meer und er holte ein paar Chicken Wings raus, packte sie in Alu-Folie und legte sie ins Feuer. 45 Minuten später holte er sie mit bloßen Händen wieder aus dem Feuer. Ich dachte, wenn er die Alu-Folie so seelenruhig anlangt muss sie relativ kalt sein und die Chicken Wings somit nicht fertig. Ich habe einen Chicken Wing angefasst und mir dermassen die Hand verbrannt. Damit stand fest: Er hatt nicht alle Latten am Zaun und wahrscheinlich zentimeterdick Hornhaut an den Händen. Anderst konnte ich mir das nicht erklären. Aus der Flamme holt er die Alu-Folie da raus und verbenn mir dermassen die Finger und den Gaumen, und der drappiert das da ne Minute in seinen Händen rum.
Nachdem wir dann beschlossen, dass die nächste Flut um 3 Uhr nachts zu spät für uns ist verwarfen wir die Idee angeln zu gehen und gingen ins Bett.
Mir fiel auf, dass mein Zelt ja noch garnicht stand. Aber dazu war es jetzt zu spät, dunkel und ich hatte doch das ein oder andere PBR. Also holte ich meinen Schlafsack aus meinem Rucksack, schaffte mir Platz auf der Rückbank und schlief am Strand auf der Rückbank meines Subarus ein.
Irgendwie wusste ich aber abends schon, wer mich am nächsten morgen wecken sollte. :D
PS: Ich habe natürlich vorher ein Fenster ein bisschen geöffnet, ich will ja nicht ersticken. ;)
Das Boot, indem mein Freund gelebt hat. :D |
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