Mittwoch, 1. Juni 2016

Denali Highway - Der Weg zurück nach Fairbanks

Es reisst nicht ab mit den Postst diese Woche. Ich habe einfach echt viel erlebt. :D

Nachdem wir nach der Wanderung zum Magic Bus wieder die Autos erreicht haben ging es für mich in trockene Schuhe, meine Jogginghose und danach ab ins warme Auto. Der Mittwoch war nämlich leider stark verregnet. 
Mit den Autos ging es dann zur 49th State Brewery nach Healy, inder sich jeder einen fetten Burger und die anderen drei sich noch ein Bier gegönnt haben. Ich bin ja leider noch 20 und musste noch Auto fahren. Wir waren uns einig: Den hatten wir uns verdient!
Jetzt kam die alles entscheidende Frage: Sich auftrennen und jeder geht seine Wege oder campen wir nochmal eine Nacht und fahren am nächsten Tag dann den Denali-Highway entlang? Wir haben uns für letzteres entschieden und haben uns einen Campingplatz circa 30 Meilen von Healy gesucht. Eigentlich kostet der Campingplatz 12$ pro Nacht (Plumpsklo und das wars), aber da Grizzliesaison war und im Frühjahr keine Touristen aus Angst vor den Grizzlies dort campen wollen war der Platz umsonst! Auch weil 2 Wochen vorher ein Grizzlie circa 5 Meilen vom Campingplatz entfernt einen Jäger angegriffen und im Gesicht verstümmelt hatte.
Aber im Großen und Ganzen: Gut für uns, 3$ gespart und wir kamen ja eh aus der Wildnis und mit den Autos fühlte es sich eher nach Zivilisation an.
Unser Lager auf dem Campingplatz.

Wohlfühlklamotten und den blauen Blitz im Gepäck!

Da man auf dem Campingplatz kein Feuerholz suchen durfte ging Maurice
mit Felix und seinem Auto auf die Suche. Zum Glück hatten wir eine Axt.

Die Tiere, die man am und um den Campingplatz anzutreffen sind. Grizzlies sind hier nicht gelistet.
Der Brushkana River, direkt am Campingplatz.


Nach der Nacht ging es auf dem Denali Highway weiter. 130 Meilen Schotterpriste warteten auf uns. Ich hätte im Auto plärren können als ich an meinen armen Subaru dachte. Aber wir wurden mit tollen Landschaftsbildern belohnt! Es galt allerdings immer: Nur anhalten, wenn man vom Strassenrand mindestens 50 Meter weit in die Wildnis sehen kann, langsam aussteigen, laut rufen um sich für Bären bemerkbar zu machen und immer das Bärenspray griffbereit haben. Denn Bären flüchten vor Menschen, hören sie einen aber zu spät und kommt man ihnen zu nahe fühlen sie sich bedroht und greifen an. Deswegen gilt auch immer beim Wandern: Lärm machen, reden, singen, Bärenglpcke tragen.
Wie gesagt ist der Denali Highway eine einzige Schotterpiste. Man konnte maximal 45mph fahren, eher langsamer. Insgesamt haben wir für die 130 Meilen mit kleinen Stops circa 5 Stunden gebraucht.
Soe sah die Strasse für 130 Meilen aus! 1a Ausblick, aber mein Subaru leidete.





Maurice musste eingestehen: Mein Outback-Version war besser für den Highway geeignet. :D


Wir brennen nicht, wir stauben!
Die letzten 3 Meilen waren dann "normale" Strasse.

Am Ende des Denali Highways, in Paxson, trennten sich dann unsere Wege. Maurice fuhr zurück nach Anchorage und ich nahm Felix und Vilson mit nach Fairbanks. Nochmal circa 200 Meilen zu fahren, diesmal aber auf fur alaskanische Verhätnisse gute Strassen. Wir haben auf dem Weg dann noch kurz an der Pipeline, die wir lange begleitetetn, angehalten und uns mit Leuten aus Minnesota unterhalten. Felix und Vilson schliefen dann ein und ich bin fließig weitergefahren. 330 Meilen, also 531km standen bei mir an diesem Tag auf der Haben-Seite. Spritkosten: 35$. Spottbillig. 
In Fairbanks habe ich dann die beiden in einem Hostel abgeladen (sie haben die letzten Betten in einem Baumhaus neben dem Hostel bekommen), bin duschen gegangen und danach gingen wir noch etwas Essen.
Auf dem Heimweg, um halb 12, nach 531km, 10 Stunden Fahrt und 4 Tagen Wildnis wurde ich dann noch direkt vor meinem Studentenwohnheim auf dem Campus aus dem Verkehr gezogen.
20mph sind erlaubt, ich fuhr etwas schneller, da keine Sau mehr um diese Uhrzeit auf dem Campus war. Perdon für dieses Wort.
Ein schwarzer truck kam mir entgegen, 300 Meter von mir entfernt dachte ich: "Diese Stoßstange, könnte die Polizei sein..." und bin vom Gas runter. Das Fahrzeug kam näher, seitlich war dann der Schriftzug POLICE" zu sehen. Ich fuhr vorbei und lächelte dem Officer sehr freundlich zu.
Im Rückspiegel konnte ich nur erkennen, dass er drehte und ich hatte schon den Finger am Schalter für das Blinklicht. Wie zu erwarten ging dann der Christbaum an und ich wurde zum Gespräch gebeten. Mein deutscher Führerschein passte ihm aber nicht so ganz. Glücklicherweise hatte ich auf meinem Handy den Mailverlauf mit der alaskanischen Führerscheinbehörde, die mir bestätigte, dass ich für bis zu 90 Tage mit meinem deutschen Lappen in Alaska fahren darf.
Da ich sehr einsichtig war und alle nötigen Dokumente ohne wenn und aber vorweisen konnte ermahnte er mich nur und ließ mich ziehen... Glück gehabt. :D
"Calm down and drive slow. I don't wanna see you again!" waren seine letzten Worte.
Die letzten drei Tage konnte ich aus meinem Zimmer beobachten, wie der gleiche Officer immer wieder Autos an dieser Stelle rauszog (ich hab der Stelle etwas Aufmerksamkeit geschenkt) und ich nicht der einzige Horst dort bin.
Vilson, ich und Felix vor der Pipeline.


Eine elends lange Strasse. :p

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